Die Qualifikation zur alljährlichen Deutschen Meisterschaft in Dortmund erfolgte, über die Vorgeschalteten Kreis und Landesmeisterschaften. Nur wer die dortigen Limit Zahlen erreichte, konnte sich qualifizieren.

In diesem Jahr haben unsere Schützen Antonio Massari, Lidia Massafra und Manfred Müller erneut diese Qualifikation geschafft und reisten somit am 25.10.2024 nach Dortmund.

Für Lidia war das die erste Teilnahme an einer derartigen Meisterschaft aber auch für Manfred war klar, eine Schmach wie im vergangenen Jahr, Platz 63 von 290, darf auf keinen Fall wieder vorkommen. So bereiteten sich unsere Schützen mit aktivem und mentalem Training auf den großen Wettkampftag am 27.10.2024 vor.

Geschossen wird ein Vorkampf. 30 Schuss innerhalb von 45 Minuten. Die Besten 8 treffen dann, im großen Finale erneut aufeinander.

Manfred startet morgens um 08:00 und konnte mit einem sehr starken Ergebnis von 318,3 Ringen im Vorkampf ein erstes Ausrufezeichen setzen. Allerdings erhoffen sich noch die 242 nachfolgenden Schützen das gleiche. Den Einzug ins Finale. So musste gezittert werden, bis der letzte Schütze um 17.00h seinen letzten Schuss abgeben hat.

Unglaublich hohe Ergebnisse wurden an diesem Tag geschossen. Dennoch reichte es für Manfred, mit dem 3. Höchsten Tagesergebnis in dieser Klasse ins Finale einzuziehen.

Lidia war zu Ihrer Startzeit um 09:20h sichtlich nervös. Das erste Mal vor einer solchen Kulisse zu schießen und dann die Nerven zu behalten ist schier unmöglich. Nach einer verkorksten ersten Serie konnte sie sich fangen und deutlich steigern. So gelang ihr noch ein Ergebnis von 310,1 Ringen. Am Ende bedeutete dies Platz 147. Allerdings bleibt zu bedenken, dass gerade einmal 5,2 Ringe mehr, ebenfalls einen Finaleinzug bedeutet hätte. Ein Ergebnis, was Lidia normalerweise immer erreicht. Man sieht, wie eng das hier alles zugeht. Einige wenige, nicht optimale Schüsse entscheiden.

Antonio starte im direkten Anschluss, um 10:40. Alle Daumen waren gedrückt. Die erste Serie, das gleiche Ergebnis wie Manfred. Die zweite Serie leider etwas schlechter und nun kam es auf die Dritte Serie an. Noch war alles drin. Antonio kämpfte aber eine 10,1 und eine 10,2 machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Er schloss seinen Vorkampf mit einer 315,9 ab. Hier fehlten gerade einmal 0,8 Zehntel zum Finaleinzug. Letztlich bedeutete dieses Ergebnis Platz 19.

ISSF AIR RIFFLE Men Finale

Noch knapp 9 Stunden warten, bis zum Start des Finale. Eine scheinbar unendliche Zeit in der es galt, die Konzentration und den Tunnel nicht zu verlieren, sich aber dadurch auch nicht zu überanstrengen.

Dann endlich ist es soweit. 18:20h das Briefing. Die Finalteilnehmer werden zum Ablauf instruiert. Alles genau geplant. Ein kleiner Fehler kann die Disqualifizierung bedeuten.

Nach der Vorstellung starteten die Schützen mit Ihren Vorbereitungen und hatten 5 Minuten um zu üben. Dann wurde es Ernst. Nach dem ersten Durchgang von 2×5 Schüssen lag Manfred noch auf einem guten 4. Platz, Rutsche dann jedoch eins nach hinten durch eine schlechte 10,2. Trotz einer nachfolgenden 10,9 konnte er den Rückstand auf die vorderen Plätze nicht mehr einholen. An diesem Tag war die Konkurrenz einfach zu stark.

Der Sieger gewann das Finale mit einem Durchschnittswert von 10,65 und das bei 24 Schüssen. Das ist eine unglaublich starke Leistung. Nahezu perfekt.

Dennoch ist Manfred super glücklich. In einem derart großen und starken Starterfeld sich als 6. Bester aus Deutschland verabschieden zu dürfen.

In der Teamwertung schafften es unsere 3 Schützen auf Platz 13 von 97. Hier fehlten gerade einmal 3 Ringe auf den ersten Platz. Dieser sicherte sich mit 947,9 Ringen die Goldmedaille.

Zum Vergleich, unser Team gewann den letzten Wettkampf der Südbadischen Runde im Sommer noch mit 955,8 Ringen.

Hier der Link zu allen Ergebnissen: https://www.dsb-sportportal.de/cloud/dm2024/dm2024_ad/dsbspdb_menu_main_EP/